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Kein Backup – kein Mitleid

Kennen Sie das auch? Sie sind vertieft in ihre Arbeit, bearbeiten wichtige Dokumente und plötzlich: Stillstand. Der Mauszeiger lässt sich nicht bewegen und es erscheint der Blue Screen of Death (BSOD). Spätestens hier breitet sich der innere Vorwurf aus: „Hätte ich doch vorher eine Sicherungskopie meiner Arbeit oder meiner privaten Daten gemacht…“. Wir wissen es besser, doch was hält uns zurück?

Hier sind 5 Gründe warum man ein gutes Sicherungskonzept haben sollte, egal ob private oder geschäftliche Daten.

  • Festplatten gehen kaputt – ohne Vorwarnung
  • Einmal auf einen falschen Link auf einer Webseite oder in einer E-Mail geklickt – sind ihre Daten sofort verschlüsselt – unwiederruflich !
  • Der Laptop mit den wichtigen Daten fällt ausversehen runter
  • Weil es auch immer Gefahren gibt, mit denen man nicht rechnet (Diebstahl, Brand, Wasserschaden, Hochwasser)
  • Für viele sind die privaten Bilder alles und für ein Unternehmen sind die Unternehmensdaten das Kapital

Die 4 W’s des Backups

Festplatten, Rechner, Server und ganze Systeme können durch technische Defekte oder aber durch Cyberangriffe, wie der Installation von Malware, unbrauchbar gemacht werden. Durch Backups erstellen Sie Sicherheitskopien Ihrer Daten. Durch diese können verlorene oder zerstörte Inhalte und sogar ganze Systeme wiederhergestellt werden. Dabei ist die Bandbreite der Arten von Backups groß: 

  • von automatisierten, laufwerksinternen Backups auf eine zweite eingebaute Festplatte oder
  • die Speicherung der Daten auf einen anderen Netzwerkbereich in der Firma, über
  • externe Speichermedien (externe Festplatten) bis hin zur
  • Nutzung von Bändern/Tapes oder die Sicherung in einem Rechenzentrum (Cloud) sind die Möglichkeiten sehr vielfältig

Sie wissen nicht, welche Backup-Art die richtige ist? Keine Sorge ich helfe Ihnen gerne bei der Auswahl der richtigen Backup-Strategie. Aber es gilt der Grundsatz: Jedes Backup ist besser als gar kein Backup.

Schützt ein Backup vor einer Cyberattacke?

Backups können Cyberattacken beim besten Willen nicht verhindern – sie können aber die Folgen eines Cyberangriffs minimieren. Bei einem Cyberangriff ist es meist so, das ein Rechner im Netzwerk oder in der Firma mit einer Schadsoftware ausgestattet wird im einfachsten Fall über einen Link in einer einfachen E-Mail.

Einmal falsch geklickt und schon hat man den Fiesling im eigenen Netzwerk/Haus. Von dort aus kann er sich meist ungehindert auf andere Rechner verbreiten und alles verschlüsseln was ihm in die Finger kommt. Bei einer solchen Form der Cyberattacke verlangen die Kriminellen meistens eine Art Lösegeld in Form von Bitcoin. Bevor Sie aber ihr ganzes erspartes Geld an einen Kriminellen geben, warum geben Sie es nicht vorher aus um in eine gute Backupstrategie zu investieren?

In den meisten Fällen erhalten Sie auch nach einer Lösegeldzahlung auch nicht Ihre Daten zurück sondern man bleibt auf dem Schaden sitzen und hat zudem auch noch sein Geld verloren. Teilweise sind die Verschlüsselungen sogar so ausgefeilt, dass eine Entschlüsselung technisch eine massive Herausforderung darstellt oder gar unmöglich ist. Meistens kostet eine solche Entschlüsselung / Datenwiederherstellung dermaßen viel Geld, das sich dieser Aufwand meistens nicht lohnt. Deswegen sollte man sich im Vorhinein auf solch ein Problem einstellen.

Durch eine gut durchdachte und organisierte Backup-Strategie (welche auch gelebt werden muss und nicht nur einmal eingeführt und vergessen wird) verbessern Sie Ihre Position gegen über den Erpressern um 100%. Sie können nun der Machtlosigkeit entgegenwirken und ihr Backup zurück sichern und da weiter arbeiten wo Sie aufgehört haben.

Das Backup in der Cloud – ist das die Zukunft?

Man sollte neben einer Sicherung auf einer externen Festplatte auch eine Kopie in einer Cloud haben um einem phyischen Schaden vorzuwirken (wie Diebstahl, Brand o.ä). Auf die Cloud als alleiniges Backup-Medium sollten Sie sich jedoch auch nicht verlassen, denn im wesentlichen ist der virtuelle Speicherort eine Serverkonfiguration eines riesigen externen Betreibers in einem Rechenzentrum. Und diese sind auch nicht vor physischen Problemen ausgenommen (wie z.B. Brand / Hochwasser / etc). Setzen Sie daher auf die Nutzung verschiedener Medien um Ihre Daten auch an unterschiedlichen Standorten zu verwahren.

Die 3-2-1 Strategie – mein Favorit!

Ich empfehle die 3-2-1 Backup Strategie, durch welche Sie hinreichend vor dem Verlust von ihren wichtigen Daten geschützt sind. Was bedeutet 3-2-1?

  • Legen sie 3 Sicherheitskopien Ihrer Daten an
  • Speichern Sie diese auf 2 unterschiedliche Medientypen (z.B. Rechenzentrum, Cloud, externer Festplatte oder NAS)
  • Bewahren Sie 1 Kopie an einem anderen Standort – also räumlich getrennt, so dass auch nach einem Brand oder Diebstahl eine Kopie noch unversehrt ist

Bei der Erstellung eines Backups sollten sie auf Regelmäßigkeit und Quantität achten, da Ransomware auch auf dem Backup installiert werden kann und diese verschlüsseln kann. Sorgen Sie daher dafür, dass möglichst viele vorhergehende Backups gespeichert werden. Achten Sie aber auch darauf, Ihre Kopien im „Read-Only“ Modus zu speichern. So dass beim erneuten Öffnen eines Backups dieses nicht verschlüsselt werden kann durch eine Schadsoftware.

Im Alltag sollte man das Backup nicht vergessen. Backups zu erstellen ist sehr sehr wichtig! Integrieren Sie die regelmäßige Aktualisierung Ihres Backups in Ihren Alltag. So minimieren Sie möglicherweise die Folgen einer Cyberattacke und sparen sich kostbare Zeit und Nerven – auch im Falle eines simplen Hardware-Defekts.

Individuelle Backup-Beratung

Gerne biete ich dir auch eine individuelle Backup-Beratung an.

Du kannst mir gerne hierzu einfach eine E-Mail schicken und ich gehe mit dir gemeinsam eine bezahlbare Strategie an wie du deine Daten am besten schützt.

Kontakt: info@wildeflorian.de

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