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Proxmox Cluster – wie geht das?

In einem vorangegangenen Artikel habe ich bereits die Installation von Proxmox auf einem vorhandenen Debian Server erklärt und aufgezeigt. Nun geht es um ein Proxmox Cluster. Was genau das ist, erkläre ich dir jetzt!

Ob sich ein Proxmox Cluster lohnt ist immer eine Kosten-Nutzen Rechnung. Kann ich es mir leisten, dass mir einer meiner Virtuellen Maschinen oder Container ausfällt oder benötigt ich ständige Verfügbarkeit. Das kommt natürlich auch wieder darauf an was ich auf den Proxmox Servern für Dienste hoste.

Nutze ich den Proxmox Server lediglich um zuhause ein kleines Smart Home am Laufen zu halten oder lasse ich Unternehmenskritische Dienste darauf laufen ohne die meine Arbeit nicht mehr möglich wäre?

Bei zweiterem würde ich mir schon überlegen ein solches Cluster zu nutzen.

Sollte ich nun einen solchen Fall haben, muss ich mir natürlich auch Gedanken machen über eine zentrale Speicherlösung. Denn nur ein zweiter oder dritter Server sind natürlich nicht ausreichend für einen Cluster.

Das soll aber nicht Thema dieses Blog-Beitrags sein. Ich persönlich betreibe ein Cluster, da bei mir nicht nur die kleinen Smart Home Anwendungen laufen sondern auch kritische Firmenanwendungen die unter keinen Umständen ausfallen dürfen.

Was ist ein Cluster?

Cluster ist im normalen Gebrauch ein Verbund mehrerer Rechner/Server. Die Technologie hinter einem solchen Rechnerverbund/Cluster ist entweder Erhöhung der Kapazitäten (CPU, RAM), Ausfallsicherheit (High Availability) oder zum Lastenausgleich (Load Balancing).

Es geht also nicht nur darum Dienste bereit zu stellen sondern es kann auch zur Absicherung dienen. So gibt es z.B. bei den großen Cloud-Anbietern (AWS, Google Cloud, Azure) auch immer genügend Ressourcen für einen solchen Ausfall um zu garantieren, dass die gemieteten Ressourcen auch tatsächlich zur Verfügung stehen. Auch so etwas wird als Cluster bezeichnet. Natürlich ist dies aber auch deutlich größer als im Privaten oder Small Office-Bereich.

Zusammenfassend kann man sagen, dass ein Cluster (Rechnerverbund) nach außen wie ein großer Computer wirkt. Wie das Cluster im Hintergrund aufgebaut ist, weiß meistens nur der Betreiber bzw. der Anbieter. So etwas bekommt der Endkunde der Ressourcen in der großen Wolke bucht am Ende meistens nie mit.

Das Proxmox Cluster

Auch die OpenSource Software Proxmox bietet für die Anwendung eine Möglichkeit ein Cluster aufzubauen. Zentrale Merkmale bei einem Cluster sind unter anderem die Verwaltung der gemeinsam genutzten Ressourcen oder Migration zwischen den Cluster-Mitgliedern.

Die Einrichtung eines Cluster in Proxmox erfolgt hierbei über die Weboberfläche von Proxmox. Hierzu wird auf einem System ein Cluster erstellt. Daraufhin erhält man kryptisch aussehende Schlüssel (den so genannten Fingerabdruck), die auf den anderen Server hinterlegt werden müssen, damit diese dem Cluster beitreten können. Sobald man diesen Vorgang abgeschlossen hat, können beide über eine Weboberfläche bedient und verwaltet werden. Das einzige was man für die Einrichtung benötigt ist eine direkte Netzwerkverbindung der Server im Cluster. Am besten mit einer Direktverbindung ohne dazwischen geschaltete Firewall.

Über diese extra dafür genutzte Netzwerkschnittstelle läuft dann die gesamte Kommunikation des Clusters. Das wohl wichtigste Element im Cluster ist die Kommunikation zwischen den Cluster-Mitglieder.

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